Eine ALDI Filiale? Na, wie die aussieht, weiß man ja – denkt man zumindest. Aber nicht jede unserer Filialen ist nach dem Standard-Baukonzept errichtet worden, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich habe mich auf die Suche nach unseren ausgefallensten Märkten gemacht und habe Erstaunliches entdeckt.

Spieglein, Spieglein an der Wand…
…wer ist die schönste Filiale im ganzen Land? Die in Köln Ossendorf ist auf jeden Fall ein heißer Anwärter, würde ich sagen. Ihre Außenfassade schmücken nämlich verspiegelte Aluminiumverbundplatten und das hat sogar einen historischen Hintergrund: Der Standort der 2015 eröffneten Filiale liegt am Butzweilerhof – einem ehemaligen Flughafengelände. Bei der Fassadengestaltung hat sich Architekt Professor Johannes von Flughafen und Flugzeugen, wie der legendären „Tante Ju“ inspirieren lassen. So wird keine Verwandte von ihm genannt, sondern die aus dem Jahr 1930 stammende „Ju 52“ – das erste komplett aus Aluminium gebaute Großserienflugzeug. Es glänzte genauso, wie die Köln-Ossendorfer Filiale heute. Damit greift die Architektur der Filiale sowohl die Umgebung als auch die Historie des Geländes auf. Und Köln-Ossendorf hat seinen eigenen, übergroßen Spiegel. Auch nicht schlecht.

Eine eigene Festung
Wie die Könige „hausen“ die Mitarbeiter der Filiale an der Steinstraße im Städtchen Pulheim. Gut, ein richtiges Schloss ist das Gebäude nicht, aber immerhin verfügt es über eine eigene Burgmauer – mit Turm. Wie es sich eben für ein anständiges Schloss gehört. Entstanden ist das außergewöhnliche Gebilde 1999 im Zuge des städtischen Projekts „Kernstadt Pulheim 2010“. Ziel der Initiative war es, eine Abwanderung von ALDI SÜD in ländliche Gebiete zu verhindern und die Filiale harmonisch ins Stadtbild zu integrieren. Der mitten in der Stadt gelegene Supermarkt sollte also was her machen und das ist auch gelungen, finde ich. Seit der Erbauung wirkte das besondere Gebäude-Ensemble als Vorbild für weitere städtebauliche Entwicklungen.

Die Filiale im Schlauch
Ein Rohr? Ein Metallschlauch? Oder doch ein U-Boot? Die Filiale an der Rosentalstraße in Tübingen ist definitiv ein Blickfang. Sie befindet sich in einem modern konstruierten Gebäude mit rundem Aufsatz. In dem außergewöhnlichen Gebilde ist die ALDI SÜD Filiale allerdings nicht allein: Von den mehr als 7500 Quadratmetern Nutzfläche sind rund 3400 Quadratmeter untervermietet an insgesamt sieben Fremdfirmen aus Handel und Dienstleistung.

Einkaufen im Industriedenkmal
In der Filiale in der Joseph-Schneider-Straße in Limburg wurde nicht immer eingekauft – früher standen hier anstatt Lebensmitteln und Aktionsware tatsächlich ganze Eisenbahnwaggons herum. Das Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Limburger Innenstadt war früher ein Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn, in dem Eisenbahnen repariert wurden. Heute erledigen hier Kunden ihre Einkäufe im städtischen Einkaufszentrum „WerkStadt“, zu dem auch unsere Filiale gehört.

Ein Herz für Tiere
…hat ganz bestimmt unsere Regionalgesellschaft Murr. Ihre Filiale in Kernen-Rommelshausen sieht zwar auf den ersten Blick sehr modern aus, ihre Besonderheit ist allerdings eine andere: Sie bietet auf ihrer Rückseite gleich mehreren Tierarten ein Zuhause. Beim Bau der Filiale 2014 wurden nicht nur moderne Elemente, wie Glas, Sichtbeton oder Holzverkleidungen verbaut, sondern auch fünf Nisthöhlen, ein Fledermausflachkasten sowie zwei Starenhöhlen. So viel Tierbesuch bekommt sicher keine andere unserer Filialen. Entstanden sind die Räumlichkeiten für tierische Untermieter übrigens im Zuge einer speziellen Ausgleichsmaßnahme zum Artenschutz der Gegend.
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