Sie kommen frisch von der Uni oder der Fachhochschule, und sie wollen beruflich durchstarten. Die Regionalverkaufsleiter von ALDI SÜD, kurz: RVL, sind Führungskräfte und übernehmen in unserer Unternehmensgruppe früh Verantwortung. Einer von ihnen ist Lucas Gerritsen. Ich habe ihn einen Tag lang begleitet.
Im Duisburger Westen sind die Straßen noch leer, als der 31-Jährige auf den Parkplatz der Filiale im Stadtteil Rumeln-Kaldenhausen einbiegt. Wann er in den Tag startet, kann er flexibel planen. Heute ist er früh dran, weil er in Ruhe mit den Mitarbeitern sprechen möchte, bevor die ersten Kunden kommen. Danach wird er in einer Filiale vorbeischauen, die gerade modernisiert wird, und später hat er an einem weiteren Standort einen Termin mit dem Filialleiter. In seinem Dienstwagen überprüft er noch einmal das Handy und packt dann seine Tasche. Los geht’s.
In der ersten Filiale des Tages wirft Lucas Gerritsen einen Blick auf die Verkaufsfläche, wo die Kollegen gerade frische Ware in die Regale räumen. Filialleiter Ferhat Arslan begrüßt ihn, und kurz darauf nehmen die beiden im Büro der Filiale Platz. Auf der Tagesordnung stehen die aktuellen Leistungszahlen. Die zeigen, wie das Geschäft gelaufen ist und bieten einen Ansatz, um erfolgreiche Strategien auszubauen oder Verbesserungen anzustoßen. Nach alternativen Lösungen suchen und Veränderungen im Team voranbringen – das liegt Lucas Gerritsen. Neben der sozialen Kompetenz zeichnet ihn ein gesundes Selbstbewusstsein aus. „Wer sich gerne versteckt, passt nicht auf diese Position“, sagt er. „Es geht immer auch darum, die Leute hinter sich zu bringen, um Entscheidungen zu treffen und diese dann auch mit Überzeugung durchzusetzen.“
Lucas Gerritsen ist seit sieben Jahren bei ALDI SÜD. Ein Bekannter hatte ihm das Unternehmen als Arbeitgeber empfohlen und ihn auf die RVL-Position hingewiesen. Qualitäten wie Führungskompetenz und eine gewisse „Hands-on-Mentalität“ sind wichtige Kriterien bei der Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten. Über das ganze Jahr verteilt stellt ALDI SÜD zwischen 70 und 100 neue RVL ein. Sie haben in der Regel ein wirtschaftswissenschaftliches Studium abgeschlossen, wobei es keine Rolle spielt, ob sie einen Bachelor- oder bereits den Master-Abschluss in der Tasche haben. Wer sich bewirbt, sollte Interesse am Handel mitbringen und sich in der Branche wohlfühlen. Wer mit seiner Karriere durchstarten möchte, ist hier am richtigen Ort. Im Gegenzug genießen die RVL großes Vertrauen. Die Absolventen übernehmen bereits nach einer einjährigen Vorbereitungszeit Verantwortung über durchschnittlich sechs Filialen mit mindestens 50 Mitarbeitern.
Anders als viele seiner Kollegen, die über ein Duales Studium in ihren Beruf einsteigen, absolvierte Lucas Gerritsen nach Abitur und Freiwilligem Sozialen Jahr ein Bachelor-Studium in BWL – und klopfte dann bei ALDI SÜD an. Die Ausschreibung habe gut zu ihm gepasst. Er sei kein Einzelgänger und habe immer gerne im Team gespielt – beim Wasserball zum Beispiel, seiner alten Leidenschaft. „Ich wollte auch im Job eng mit Menschen zusammenarbeiten und nicht nur mit Zahlen jonglieren.“ Die gute Bezahlung sei natürlich auch ein Grund gewesen, sagt er. Zum Einstieg winkt ein Jahresgehalt von rund 66.000 Euro. Und dass er seinen Firmenwagen auch privat nutzen darf, findet er sehr praktisch.
Mittlerweile ist Lucas Gerritsen an seiner nächsten Station angekommen. Die Filiale in Duisburg-Friemersheim wird derzeit modernisiert. Die Wiedereröffnung steht kurz bevor, und der RVL möchte sich ein Bild vom Stand der Dinge machen. Drinnen herrscht reges Treiben.Während die ersten Regale eingeräumt werden, schrauben am anderen Ende der Filiale noch die Handwerker. Der Filialleiter Ahmed Bayram fasst zusammen, was in der verbleibenden Zeit noch zu erledigen ist. Lucas Gerritsen sieht die Situation entspannt. Das macht die Erfahrung, die er unter anderem während seiner Zeit in England gesammelt hat. Von Februar 2015 an war er dort zwei Jahre lang für vier Filialen mit rund 140 Mitarbeitern zuständig. Mit ihnen stemmte er auch eine Neueröffnung unter hohem Druck. „Da waren die letzten drei Tage vor der Eröffnung schon sehr stressig“, sagt er. „Ich mag solche Herausforderungen. Und am Ende hat alles gut geklappt.“ Er möchte die Zeit im Ausland nicht missen. „Ich habe mich da persönlich und beruflich prima weiterentwickeln können.“
Kurz darauf ist Lucas Gerritsen wieder unterwegs. Auf seiner Tagesroute steht die letzte Station an, ein Mitarbeitergespräch in einer seiner Filialen. Als Personalverantwortlicher ist der RVL für Einstellungen und Entlassungen zuständig, er betreut ebenso die Auszubildenden und kennt seine Mitarbeiter gut. Deshalb weiß er zum Beispiel, dass der Sohn eines Mitarbeiters Fußball spielt, und erkundigt sich regelmäßig nach den Ergebnissen des letzten Spieltags. „Wir sind doch alle Menschen und interessieren uns füreinander“, sagt er. Kurz bevor er in den Firmenwagen steigt, klingelt das Telefon. Ob sich das Gespräch verschieben lässt? Kein Problem, am nächsten Tag ist nachmittags noch was frei. Die kurzfristige Programmänderung verschafft dem RVL etwas mehr Zeit, sich noch einmal um innerbetriebliche Kennzahlen zu kümmern. Die gehören ja schließlich auch noch dazu.
Nachtrag:
Der Beitrag ist so gut wie fertig, da kommt ein Anruf von Lucas Gerritsen. Der Artikel könne so nicht erscheinen, die Lage habe sich grundlegend geändert. Ist die Filiale in Friemersheim doch nicht rechtzeitig fertig geworden? „Doch –, aber ich wurde befördert“, sagt er. Der Regionalverkaufsleiter arbeitet nun in Mülheim, in der zentralen Dienstleistungsgesellschaft als Leiter im Bereich Projektmanagement. „Ich freue mich riesig. Auch wenn ich die Kolleginnen und Kollegen in meinen Filialen vermissen werde.“ Ganz aus den Augen verlieren will er sie jedoch nicht. „Ich bleibe ja in der Gegend, und werde mich bestimmt mal sehen lassen, um nach dem Neuesten zu fragen.“
Ausführliche Informationen zum Job des Regionalverkaufsleiters und weitere Porträts gibt es auf unserer Karriere-Webseite.
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