Alle 15 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Unter den Betroffenen sind zahlreiche Kinder und Jugendliche. Für viele von ihnen ist eine Stammzellspende die einzige Chance auf Heilung.
Warum ist das so?
Die Gewebemerkmale werden von Eltern auf deren Kinder vererbt. Dennoch findet nur ein Drittel der Patienten, die eine Stammzellspende benötigen, innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der Großteil benötigt daher einen nicht verwandten, fremden Spender. Für einige Patienten ist die Wahrscheinlichkeit, einen Fremdspender zu finden sehr gering. Das liegt an den so genannten HLA-Gewebemerkmalen, die jeweils in mehreren 100 Varianten vorkommen, was zu mehreren 10.000 Kombinationsmöglichkeiten führt. Diese Kombinationen sind wiederum häufiger oder weniger häufig in der Bevölkerung repräsentiert.
Die Wahrscheinlichkeit, einen Fremdspender oder auch „genetischen Zwilling“ zu finden liegt bei 1:20.000 bis 1:mehreren Millionen
Deswegen ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen registrieren. Jeder Registrierte ist ein potentieller Stammzellspender und damit ein potenzieller Lebensretter!
ALDI SÜD ruft Mitarbeiter zur Registrierung auf
Weil jeder Spender zählt, konnten sich ALDI SÜD Mitarbeiter diese Woche bei einer großen Aktion an zwei Standorten in Mülheim registrieren lassen. Zusammen mit der DKMS und freiwilligen Helfern von ALDI SÜD wurden 437 Mitarbeiter registriert. Wir freuen uns riesig, über das große Engagement unserer Kollegen und Kolleginnen!
Auch Kati und Vanessa von unserem Blogteam waren dabei und stellten fest: So einfach war Gutes tun selten! „Wir mussten nur mit einem Wattestäbchen einen Wangenabstrich machen und eine Einverständniserklärung ausfüllen“, erklärt mir Vanessa. „Sehr unkompliziert und schmerzfrei“.
Die Gewebemerkmale der beiden werden nun im Labor der DKMS analysiert und stehen anschließend für den weltweiten Patientensuchlauf zur Verfügung. Sollten die beiden als Spender in Frage kommen, werden ihre Stammzellen entweder aus der Blutbahn entnommen oder durch eine Knochenmarkentnahme gespendet. Letztere Variante wird allerdings nur in ca. 20 Prozent der Fällen angewendet. Das Risiko beschränkt sich in diesem Fall im Wesentlichen auf die Narkose.
Unter dkms.de kann man sich auch bequem von zu Hause aus registrieren
Auf diese Variante machen wir aktuell auch unsere Kunden in unseren Filialen aufmerksam. Wer sich online registriert, bekommt von der DKMS ein Typisierungsset mit Teststäbchen nach Hause geschickt.
Damit entnimmt man einen Schleimhautabstrich von der Wangeninnenseite und sendet diesen zur Typisierung an die DKMS zurück. Also: Registriert euch fleißig, denn um Blutkrebs-Patienten zu helfen, braucht es uns alle!
Wer sich nicht registrieren möchte, kann die Arbeit der DKMS trotzdem unterstützen und zwar mit einer Geldspende, denn mit jeder Registrierung fallen bei der DKMS Kosten an.
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