Im Kampf gegen das Coronavirus hatten in den vergangenen Wochen viele EU-Länder Grenzkontrollen eingeführt oder die Grenzen sogar geschlossen. Am 11. März hat auch Österreich entschieden, wichtige Grenzübergänge zu schließen, was die Einreise aus Italien deutlich erschwerte. Der Lieferverkehr staute sich hier kilometerlang. Das stellte unsere Logistik und Lieferanten von ALDI SÜD, die uns täglich mit Produkten aus Italien beliefern, vor große Herausforderungen. Gemeinsam haben wir kurzfristige Lösungen gefunden und konnten so die Versorgung mit Waren sicherstellen. Als Dankeschön hat einer unserer langjähriger Logistikdienstleister – die LHI Euronationale Spedition – unsere Logistikteams für ihren außerordentlichen Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt ausgezeichnet. „In dieser besonderen Zeit haben wir alle gemeinsam gezeigt, dass wir in einem Boot sitzen, in die gleiche Richtung rudern und Außergewöhnliches schaffen können“, so Rene Tarmastin, CEO LHI Euronationale Spedition.
Wir haben bei Gerd Monsau, Manager im Supply Chain Management bei ALDI SÜD, nachgefragt, wie er die Situation erlebt hat. Sein Team sorgt gemeinsam mit vielen anderen Kollegen aus der Logistik dafür, dass immer wieder neu bestellte Ware in den ALDI SÜD Filialen ankommt.

Gerd, wann habt ihr in der Logistik zum ersten Mal davon gehört, dass die Grenzen schließen?
Am 25. Februar kamen die ersten Hinweise von LHI, dass Österreich dichtmachen könnte. Und dann war es ja Mitte März tatsächlich so weit. Wir hatten also bereits im Voraus ein wenig Zeit, um uns gemeinsam mit unseren Lieferanten auf die veränderte Situation an den Grenzen einzustellen. Dennoch hatten wir dann natürlich mit massiven Problemen zu kämpfen. Unsere Lkw standen zweitweise in kilometerlangen Staus am Nadelöhr von Italien nach Österreich – manche sogar länger als einen Tag. Keiner wusste was Sache ist: Welcher Lkw darf weiterfahren oder müssen die Fahrer umdrehen? Gleichzeitig gab es die große Kundennachfrage. Unsere Filialen brauchten Nachschub, dringender denn je.

Wie ist Euer Logistik-Team mit der Situation umgegangen?
Ganz wichtig: Wir haben alle Ruhe bewahrt. Ich bin echt beeindruckt, wie schnell wir uns als Team auf die neue Situation eingestellt haben. Unsere Logistik-Partner haben fast den ganzen Abend mit den Behörden telefoniert, um weitere Informationen zu erhalten. Gleichzeitig haben die Kollegen immer wieder ihre Fahrer sowie die der Subunternehmen beruhigt. Denn sie waren verständlicherweise verunsichert. Die Freude war groß, als wir wenig später erfuhren, dass die Grenzen für den Warenverkehr geöffnet bleiben. Wir haben alle an einem Strang gezogen und nach Lösungen gesucht. Nur so konnten wir die Versorgung der Filialen sicherstellen.
Welche Produkte kommen denn aus Italien?
Es sind vor allem die Artikel, die unsere Kunden zuletzt außergewöhnlich oft kauften: Pasta, passierte Tomaten, Konserven und Fertiggerichte. Deshalb war es umso wichtiger, dass die Waren über die Grenze kommen. Damit wir der großen Nachfrage gerecht werden können, haben wir bei ALDI auch kreative, unkonventionelle Lösungen gefunden. Zum Beispiel ist erst vor Kurzem eine riesige Nudellieferung in Sonderzügen aus Italien gekommen. Wir konnten auch kurzfristig drei weitere Pasta-Sorten gemeinsam mit unseren Kollegen von LHI über die italienische Grenze bringen. Innerhalb einer Woche standen die Nudeln als Aktionsartikel in unseren Filialen.
Viele Menschen haben Angst, dass es nicht genug Lebensmittel gibt. Ist die Sorge berechtigt?
Nein, definitiv nicht. Unsere Teams versorgen die Filialen Tag für Tag von früh morgens bis Mitternacht mit Produkten. Wenn ein Artikel in der Filiale ausverkauft ist, liefern wir ihn so schnell wie möglich nach. Ich kann mit voller Überzeugung sagen: Für Hamsterkäufe gibt es auch in Zukunft keinen Anlass!
An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Logistik-Partnern und den vielen Lkw-Fahrern bedanken, die nach wie vor unermüdlich im Einsatz und täglich unterwegs sind, um unsere Kunden bestmöglich zu versorgen. Ohne sie wäre das alles nicht möglich! #gemeinsamgehtalles
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