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Knallertage in Kranenburg

Von   

Melissa Stolz

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29. Dezember 2016: Bei klirrender Kälte bildet sich bereits in den frühen Morgenstunden eine meterlange Menschenschlange vor der ALDI SÜD Filiale im ländlich gelegenen Kranenburg. Zwischen Weihnachten und Neujahr pilgern tausende Menschen aus den Niederlanden nach Kranenburg und haben scheinbar alle das Gleiche auf ihrem Einkaufszettel stehen: Silvesterkracher. Die sind in den Niederlanden nämlich deutlich teurer als in Deutschland und nur in wenigen Geschäften erhältlich. „Für einen solchen Einkauf würde ich in den Niederlanden fast das Dreifache bezahlen“, erzählt ein Kunde.

Logistik

Da die Filiale in Kranenburg neben dem herkömmlichen Lager einen zusätzlichen Feuerwerksraum zur Verfügung hat und somit die fünffache Menge an Ware lagern darf, ist der Ansturm hier jedes Mal besonders groß. „Wir dürfen rund 1750 Kilogramm Feuerwerkskörper in unserer Filiale lagern. So können wir den Kunden eine deutlich längere Verfügbarkeit des Sortiments bieten“, erklärt David Walter, Filialleiter. Die Filiale öffnet an diesen Tagen um sechs Uhr ihre Türen – und bereits zwei Stunden später ist die erste Lkw-Ladung ausverkauft. „Vor allem an den Vormittagen macht der Verkauf von Feuerwerkskörpern rund 98 Prozent unseres Umsatzes aus“, sagt Walter. Besonders beliebt sind die Silvesterkracher „Excalibur“ und „Reno“. Beides sind Feuerwerksbatterien, die einmal angezündet die bunten Raketen in den Himmel schießen.

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Organisation

Insgesamt 180 Paletten werden in den letzten Dezembertagen für das Silvestergeschäft geliefert. Seit 2009 hat die Filiale den Verkauf von Feuerwerkskörpern individuell organisiert. Jeder Kunde füllt zunächst einen Bestellschein aus, auf dem er ankreuzt, welche Produkte er kaufen möchte. Mit dem Zettel und seinem Einkaufswagen stellt er sich dann an einem Parcours an, der zur Lagertür führt. Dort werden der Wagen und der Bestellzettel dann von einem Mitarbeiter entgegengenommen. Im Lager beginnt anschließend das große Packen: Insgesamt 50 Mitarbeiter sind pro Tag im Einsatz. Die Stammbesetzung der Filiale wird dabei von Kollegen umliegender Filialen und einer Fremdfirma unterstützt, insgesamt sieben Security- Mitarbeiter sind außerdem im Einsatz.

Sobald der Einkaufswagen mit Feuerwerkskörpern bepackt ist, wird er dem Kunden an der zweiten Lagertür anhand der Nummer des Bestellscheins wieder ausgehändigt. Der durchschnittliche Verkaufswert eines solchen Einkaufswagens beträgt rund 120 Euro. Da zum Silvesterverkauf mindestens 80 Prozent der Kundschaft aus den Niederlanden kommen, übernimmt diese Aufgabe Monika Brücker, die fließend Niederländisch spricht und die Nummer des Bestellscheins in der Landessprache des Nachbarlandes vorlesen kann. „Auch ich habe mir bereits eine große Auswahl an Krachern zurückgelegt. Freunde und Bekannte aus den Niederlanden geben jedes Jahr eine Großbestellung bei mir auf, damit sie nicht extra herkommen müssen“, erzählt sie.

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Für die Filialen beginnt die Silvester-Aktion 2017 schon jetzt im Februar: Für den nächsten Jahreswechsel muss die Bestellmenge festgelegt werden. Wegen der großen Nachfrage liegt die bei den Kollegen aus Kranenburg deutlich über der üblichen Bestellmenge anderer Filialen.

Melissa Stolz
Ich bin 27 Jahre alt und bin in der Internen Kommunikation von ALDI SÜD als rasende Reporterin unterwegs. In unseren internen Medien berichte ich über alles, was die Mitarbeiter im ALDI SÜD Gebiet interessiert. „Nach der Arbeit bei ALDI“ heißt für mich nicht selten „Vor dem Einkaufen bei ALDI“: Als gebürtige Rheinländerin war ALDI SÜD von klein auf mein Stamm-Supermarkt. Was bei mir fast immer im Einkaufswagen landet: American Cookies.

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