Lesedauer 4 Minuten

2019 war ein Jahr, in dem uns ein Schlagwort an jeder Ecke begegnet ist: Nachhaltigkeit. Im Großen: Wir wollen unsere Erde schützen und das Klima retten. Aber auch im Kleinen und im persönlichen Raum: Bewusster Konsum, vegetarische oder vegane Ernährung, weniger Verpackung, Elektromobilität – nachhaltiges Leben ist vielfältig. Wir möchten selbst nachhaltig handeln und unsere Kunden auf dem Weg zu einem bewussteren Lifestyle begleiten. Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist ein Marathonlauf. Wir brauchen gute Vorbereitung und viel Ausdauer. Wir zeigen euch, wo unser Lauf im Jahr 2019 entlangführte.

Startschuss: Bewusste Ernährung für ein nachhaltiges Leben

Eine bewusste Ernährungsweise und genug Bewegung sind der Schlüssel zu einem gesunden, ausgeglichenen und zufriedenen Leben – das ist kein Geheimtipp.  Aber wir wissen alle, dass sich der innere Schweinehund manchmal nur schwer bezwingen lässt. Gleich zu Anfang des Jahres wollten wir unsere Kunden dabei unterstützen, ihre guten Vorsätze in Sachen bewusster Ernährung auch wirklich umzusetzen. Es fiel der Startschuss für unsere Kampagne „bewusste Ernährung“. Denn unser Warensortiment bietet alles, was es für eine gesunde Ernährung braucht, ohne dabei auf Genuss zu verzichten: Bei ALDI SÜD gibt es das ganze Jahr über täglich frisches und auch saisonales Obst und Gemüse, eine riesige Auswahl an Lebensmitteln aus biologischem Anbau und zahlreiche vegetarische und vegane Produkte. Das gilt natürlich in 2020 weiter.

Beschleunigung: Mit Start-ups Fahrt aufnehmen

Richtig Fahrt aufgenommen hat unser Nachhaltigkeits-Marathon mit unserer Start-up Förderung. Zusammen mit dem Startup Accelerator Programm TechFounders haben wir innovative Startups für nachhaltige Lösungen im Bereich Verpackungen und Plastikreduktion gesucht. Und gefunden: Trinkhalme aus Apfelfasern, eine wiederbefüllbare Shampooflasche und Mehrweg-Einkaufsrucksäcke sind aus dieser spannenden Kooperation entstanden.

Die drei Startups Cyclic Design, Ogata und Wisefood präsentierten ihre Ideen für nachhaltige Verpackungs- und Produktlösungen

Eine wichtige Frage für nachhaltiges Leben: Wie verhindern wir, dass Plastikmüll in die Meere gelangt? Und wie bekämpfen wir gleichzeitig Armut in Entwicklungsländern? Die Antwort gibt das Social-Startup Plastic Bank: Indem man Plastik zu einer Währung macht. Wir finden die Idee so einfach wie genial und unterstützen daher zusammen mit ALDI Nord über zwei Jahre die Einrichtung einer Sammelstation für Kunststoffabfälle auf den Philippinen mit 200.000 Euro. Das Sozialunternehmen Plastic Bank zahlt Menschen Geld oder Sozialleistungen für ihre abgegebenen Plastikabfälle.

Meilensteine: Mehr Bio, weniger Mikroplastik, nachhaltige Textilien

Was wäre ein Weg ohne Meilensteine? 2019 haben wir einige erreicht. Zum Beispiel in bei unserem Bio-Sortiment. Mehr als 700 Bio-Produkte haben wir bereits. Seit Mai sind es nochmal 15 mehr, und zwar von der traditionsreichen Marke Schneekoppe. Hinter dieser steht kein geringere als Ex-Fußballnationalspieler Philipp Lahm.

Während Bio einen guten Ruf genießt, ist bei Mikroplastik genau das Gegenteil der Fall. Deshalb zeigen wir euch mit dem Logo „Frei von Mikroplastik“ künftig, wo ihr garantiert mikroplastikfrei einkauft. Bisher haben wir schon 180 Produkte von den kleinen Plastikpartikeln befreit, unter anderem unser komplettes Babypflege-Sortiment.

Auch bei unseren Textilien gibt es ein neues Label: Den Grünen Knopf, das neue Nachhaltigkeits-Siegel der Bundesregierung.  Auf einen Blick sehr ihr daran, dass ihr bei uns umwelt- und sozialverträglich produzierte Kleidung und Heimtextilien bekommt.

Zwischenapplaus: weniger Plastik für ein nachhaltiges Leben

Besonders freuen wir uns, dass uns unsere Kunden das ganze Jahr über fleißig angefeuert haben. Daran sehen wir: nachhaltiges Leben ist vielen Menschen wichtig. Viel Applaus haben wir für unser Engagement für weniger Verpackung bekommen: Unsere Verpackungsmission kommt sehr gut an. Besonders viel Beifall gab es dafür, dass wir die Gurke ausgepackt haben: Als Symbol für überflüssige Verpackung hat die Gurke ausgedient, zumindest bei ALDI. Auch die Einweg-Plastikbeutelchen für Obst und Gemüse haben wir abgeschafft. Bei uns gibt es die Beutelchen zukünftig nur noch aus nachwachsenden Rohstoffen und für den symbolischen Betrag von einem Cent.

Schluss-Sprint: Lebensmittel wertschätzen

Zum Abschluss des Jahres haben wir uns besonders gefreut euch eine besondere leckere Nachhaltigkeitsmaßnahme mit nach Hause zu geben: Unsere Wetteräpfel. Das sind Äpfel, die unter extremen Wettereinflüssen gelitten haben. Man sieht ihnen Spuren von Hagel oder Sonne an, sie schmecken aber trotzdem wunderbar. Das Schöne außerdem: Heimische Apfelbauern können Ihre Äpfel trotz kleinerer Schönheitsfehler bei uns vermarkten. Ein schönes Zeichen für die Wertschätzung von Lebensmitteln. Die Feiertage sind die Gelegenheit, einen Apfelkuchen mit unseren Wetteräpfeln zu backen.

Zielgerade: Gut gerüstet für noch mehr Nachhaltigkeit

Jetzt würden wir euch gerne sagen, dass wir auf die Zielgerade eingebogen sind. Aber der Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist noch lange nicht zu Ende. Wir nehmen den Schwung aus 2019 mit und kooperieren auch 2020 wieder mit innovativen Startups. Vor uns liegen noch einige Kurven, manchmal ist er auch sehr steil. Aber wir sind gut gerüstet und freuen uns auf ein neues Jahr mit ganz viel Engagement für gute Produkte, fairen Handel, weniger Verpackung – kurz: noch mehr Nachhaltigkeit.

Wir freuen uns auf eine neues und nachhaltiges Jahr 2020 mit euch!

2 Kommentare

Nachhaltigkeit? Warum wird immer noch 50 % des Gemüses und Obsts in Plastik verpackt? Warum werden nach wie vor innen mit Kunststoff beschichtete Dosen oder Tetra Paks verwendet, statt die Ware in Gläsern abzufüllen? Warum ist nach wie vor nicht auf jedem Artikel das Herstellungsland angegeben? Warum werden wir nach wie vor mit Nachhaltigkeitsversprechen und Fair Trade Labeln in die Irre geführt, statt dass endlich die Ware nach ethischen Gesichtspunkten eingekauft wird? Ethisch einkaufen ist einfach, auch für eine Einkaufsabteilung, es gibt doch die nötige Übersicht: https://www.oqgc.com/bilder/Weltkarte-Herkunftslaender-Ethik-Ueberblick.png
Antworten
    Hallo Julia, aus logistischen Gründen (Transportwege, Lagerung, Witterung etc.) ist es leider nicht immer möglich auf Plastik zu verzichten. In diesen Bereichen suchen wir bereits nach nachhaltigen Alternativen und wählen die Verpackungen mit Bedacht aus. Ist die Ware nicht ausreichend geschützt, dann verfault sie oft schneller und muss demnach entsorgt werden. Das ist wiederum schlecht für die Ökobilanz. Glas ist wiederum schwerer, zerbricht leichter und ist in der Regel auch teurer als die Kunststoffalternativen; weshalb wir aktuell nicht alles darauf umstellen können. Besuche doch mal die Homepage unserer Verpackungsmission um mehr darüber zu erfahren, was wir bereits erreicht haben und was wir noch machen wollen. https://www.verpackungsmission.aldi.de/ Wir können nicht auf allen unseren Artikeln das Herkunftsland angeben, da durch die unterschiedlichen Erntezeiten in den Ursprungsländern die Herkunftsorten saisonbedingt variieren. Dadurch ändert sich das Herkunftsland manchmal von einem auf den anderen Tag. Entlang unserer weltweiten Lieferkette übernehmen wir Mitverantwortung für faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Umweltstandards. Gemeinsam mit unseren Lieferanten setzen wir uns für eine erhöhte Transparenz und kontinuierliche Verbesserungen in der Lieferkette ein. Unsere gesamten Anforderungen an Lieferanten und Produkten basieren auf den Aldi Süd Corporate Responsibility (CR) Grundsätzen, die unser Verständnis von Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt beschreiben. Des Weiteren verpflichten sich alle unsere Lieferanten bei Vertragsabschluss zur Einhaltung der Aldi Sozialstandards in der Produktion. Unsere Lieferanten dürfen nur aus Produktionsstätten in Risikoländern kaufen, die ein anerkanntes Sozialaudit beispielsweise von amfori BSCI nachweisen können. Gleichzeitig führen wir im Rahmen der Aldi Social Assessments (ASA) eigene Bewertungen der Produktionsstätten durch, um die Einhaltung von Standards noch genauer überprüfen und die CR Performance der Lieferanten noch besser bewerten zu können. Viele Grüße, dein ALDI SÜD Team.
    Antworten

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar