Ja, 600 Gramm mariniertes Schweinenackensteak für 1,99 Euro – das ist günstig. Als Discounter ist es unser Ziel, unseren Kundinnen und Kunden Qualität zum besten Preis anzubieten. Den meisten Kunden schmeckt unser Fleisch hervorragend und wir bekommen viele positive Rückmeldungen.
Vor allem in den sozialen Netzwerken werden wir gerade jedoch auch dafür kritisiert. Wir möchten zu der aktuellen Diskussion gerne auch unsere Seite sachlich vermitteln:
- Bei dem Angebot hat es sich um eine Aktion gehandelt, mit der wir auf unser Grillangebot aufmerksam machen wollten. Preisaktionen gibt es im übrigen Handel bereits seit Jahren: Für einen begrenzten Zeitraum werden bestimmte Artikel günstiger angeboten. Danach gibt es sie wieder zum normalen Preis. Das ist auch bei diesem aktuell so kritisierten Angebot der Fall. Das heißt nicht, dass dieser Artikel aus einer anderen oder gar schlechteren Produktion stammt.
- Das Fleisch ist natürlich nicht von schlechterer Qualität und es geht aufgrund unseres Angebots keinem Tier schlechter. Das gesamte Frischfleisch, das wir anbieten, ist Fleisch von guter Qualität – egal, ob es die grobe Bratwurst aus dem Sortiment ist oder ob es sich um die Schweinenackensteaks aus der Aktion handelt. Für alle unsere Fleischlieferanten gelten die gleichen Voraussetzungen und Vorschriften, was Qualität und Tierwohl angeht. Nur entscheiden wir, unter Verzicht auf eigene Marge, im Angebot, ob wir etwas günstiger verkaufen möchten (siehe Punkt 1).
- Wir können unsere Produkte auch deswegen so günstig anbieten, weil wir als Discounter in großen Mengen einkaufen und, auf sehr schlanke Strukturen zurückgreifen können – zum Beispiel in der Logistik – und über ein ausgesuchtes Sortiment verfügen: So bieten wir beispielsweise nicht so viele verschiedene Ketchup-Sorten oder Müsliriegel an, sondern nur wenige Sorten – dafür verkaufen sich diese Produkte aber auch schneller, sodass wir wiederum größere Mengen einkaufen können und damit die Preise günstiger sind.
- ALDI SÜD engagiert sich sehr stark für mehr Tierwohl und das schon seit Jahren. Wir können bereits auf viele Erfolge zurückblicken, über die wir uns freuen – auch wenn uns natürlich klar ist, dass man an diesem Thema immer weiter arbeiten muss. Auf unserer Webseite gibt es viele ausführliche Informationen dazu, was zum Beispiel unsere Anforderungen an Lieferanten sind und welche Haltungs- oder Aufzuchtbedingungen wir nicht akzeptieren. Als erster Lebensmitteleinzelhändler hat ALDI SÜD 2015 eine Tierwohl-Einkaufspolitik veröffentlicht und somit eigene Maßnahmen für mehr Tierwohl definiert.
Man könnte viele Beispiele nennen, hier ein paar wenige:
- Wir akzeptieren kein Frischfleisch von betäubungslos kastrierten Schweinen
- Wir verbieten den Einsatz von Lebendrupf und Stopfmast bei Gänse- und Entenfleisch
- Der Einsatz von Käfigeiern in allen unseren Produkten ist bei uns bereits seit 2009 verboten – das heißt, auch in verarbeiteten Produkten wie Kuchen sind keine Käfigeier mehr zu finden.
- Wir zahlen jedes Jahr viele Millionen Euro, um als Mitglied der Initiative Tierwohl zu mehr Tierwohl in der Tierhaltung in Deutschland beizutragen.Der Zusammenschluss von verschiedenen Akteuren aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel führt pro verkauftem Kilo Schweine- und Geflügelfleisch sowie -wurst vier Cent an die Trägergesellschaft der „Initiative Tierwohl“ ab. Dieser Betrag erhöht sich ab 2018 auf 6,25 Cent und ist unabhängig vom Verkaufspreis. Die teilnehmenden Landwirte erhalten davon einen definierten Betrag zur Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung des Tierwohls über die gesetzlichen Standards hinaus. Wer mehr wissen will, findet hier alle Informationen: aldi-sued.de/landwirtschaft. Wir wissen, dass auch die Initiative Tierwohl in jüngster Zeit viel Kritik einstecken musste. Wir können jedoch nur dafür plädieren, sich einmal anzuschauen, was seit Gründung der Initiative Tierwohl bereits erreicht werden konnte: www.initiative-tierwohl.de
Und wer jetzt sagt: Mir persönlich reicht das nicht, dem widersprechen wir nicht. Wir fragen aber: Ist das bisher Erreichte nicht ein guter Anfang? Wir sind im Bereich Tierwohl auf einem guten Weg, sehen uns aber auch noch nicht am Ziel.
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