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In der Schule lernen Kinder und Jugendliche viel über Mathe, Geschichte und Sprachen. In mehr als 280 Schulen im ALDI SÜD Gebiet belegen die Schüler inzwischen noch einen Extra-Kurs auf dem eigenen Schulacker. Hier graben, säen und pflanzen sie fleißig um. Die Schulen nehmen nämlich an dem Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ des Vereins Acker e.V. teil. Das Programm trägt dafür Sorge, dass die Schüler ein Bewusstsein für Ernährung und Nachhaltigkeit entwickeln. Seit 2016 fördert ALDI SÜD die Fortentwicklung und Verbreitung des Bildungsprogramms und hilft möglichst viele neue Lernorte zu schaffen.

Annette Bartmer, Regionalmanagerin der GemüseAckerdemie, hat 50 Lernorte in ihren Anfängen betreut.

Wir waren zu Besuch in der Gemeinschaftshauptschule Hürth, die seit 2019 eine AckerSchule ist. Gemeinsam mit Annette Bartmer, Regionalmanagerin von Acker e.V., haben wir eine AckerStunde begleitet. Sie verriet uns auch, was die Hintergründe und Ziele der GemüseAckerdemie sind.

Welchen Mehrwert haben die Kinder, die die GemüseAckerdemie besuchen?

Die Kinder haben einen Lernort in der Natur und erleben den Weg des Gemüses – vom Saatkorn bis auf den Teller. Sie pflanzen, säen, pflegen und ernten das Gemüse selbst. Während eines Schuljahres werden bis zu 30 verschiedene Gemüsearten auf dem eigenen Acker angebaut. Dadurch lernen sie die vielfältige Welt des Gemüses kennen.

Wie viel Zeit verbringen die Kinder in dem Gemüsegarten und was lernen sie dabei?

Das Programm umfasst circa 60 bis 100 Stunden. Die Schüler verbringen in der Regel zwei Schulstunden pro Woche auf dem Schulacker. Das sind zwei Stunden in der Woche, die viel bewirken. Denn die Lernfelder und die Wirkung sind sehr vielfältig. Neben einem Bewusstsein für Gemüse und Ernährung lernen sie auch viel über die Natur. Hinzu erhalten sie ein Verantwortungsbewusstsein. Denn wenn sie sich gut um die Pflanzen kümmern, sehen sie, was daraus entsteht. Auch Sozialkompetenzen werden durch die enge Zusammenarbeit mit den Mitschülern gestärkt.

Gemeinsame Sache: Bei der Ernte packen alle Kinder mit an.

Wie sieht ein Schuljahr mit der GemüseAckerdemie aus?

Wir unterstützen die Schulen von A bis Z, angefangen von der Einrichtung der Äcker bis hin zur eigenständigen Durchführung des Programms. Die erste Phase des AckerJahres läuft von Februar bis April und legt die Basis für die spätere praktische Arbeit. Hier bekommen die Kinder einen ersten Kontakt zum Boden und bereiten diesen für das Frühjahr vor. Parallel lernen sie in vielen theoretischen und experimentellen Übungen die Grundlagen des Gartenbaus. Von April bis Oktober läuft die AckerZeit und bildet das Herzstück des Programms. Nach der Bepflanzung des Schulgartens verbringen die Schüler pro Woche eine Doppelstunde auf dem Acker. Neben dem Pflanzen, Pflegen und Ernten, gibt es auch Geschmacksproben des eigens angebauten Gemüses. Die sogenannte „NachAckerZeit“ findet von Oktober bis Dezember statt. In der Zeit erhalten die Kinder einen Blick über den „AckerRand“: Hier werden weiterführende Themen wie Lebensmittelverschwendung und Sortenvielfalt vertieft.

Bei der Ernte-Stunde ist einiges an Gemüse zusammen gekommen.

Welche Ziele verfolgt die GemüseAckerdemie?

Langfristig möchten wir das Programm so optimieren, dass wir die GemüseAckerdemie an jeder interessierten Bildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum anbieten. Damit können wir möglichst viele Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer Herkunft erreichen. Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen ein grundlegendes Verständnis für Lebensmittelproduktion zu geben. Hinzu möchten wir ein reflektiertes und nachhaltiges Konsumverhalten in jungen Jahren fördern.

So sieht es aus, wenn ein normaler Schulhof zum kleinen Acker umgebaut wird.
Anna Maria Lennertz
Ich bin Teil des Presseteams und versorge Journalisten mit Informationen rund um ALDI SÜD. Das sind meine Lieblingsprodukte: Gut bio Baby-Blattspinat, LACURA Pflegeprodukte und unsere Bio-Aktionsartikel. Seitdem ich bei ALDI SÜD arbeite, kaufe ich noch mehr Bio-Artikel.

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