Im September haben wir im Beisein von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst unseren ersten Elektro-Lkw präsentiert. Mit Blitzlichtgewitter und Nebelmaschine, denn der ALDI SÜD E-Lkw ist wirklich etwas Besonderes. Ein echter Prototyp. Nicht ohne Stolz dürfen wir sagen: Durch das Ruhrgebiet rollt ab Herbst 2018 Deutschlands erster elektrisch betriebener 40-Tonner mit Kühlauflieger. Seit dem Frühjahr unterstützen bereits vier Erdgas-Lkw die Warenanlieferung in vier ALDI SÜD Regionalgesellschaften.
Die nachhaltige Logistik ist ein wichtiges Zukunftsthema. Deshalb haben wir namhafte Experten zu uns eingeladen, um mit ihnen über die Herausforderungen zu sprechen, denen wir uns beim Thema alternative Antriebstechnologien und Nachhaltigkeit in der Logistik stellen müssen.

Fachleute aus Wirtschaft und Politik bei ALDI SÜD
„Herausforderungen bei der Implementierung alternativer Antriebe für schwere Nutzfahrzeuge“ – das hört sich nach dem trockenen Thema einer Doktorarbeit an, war aber die Überschrift unserer ersten Stakeholder-Dialogveranstaltung zum Thema. Der sperrige Titel konnte echte Fachleute nicht abschrecken – ganz im Gegenteil: Wir durften Vertreter unserer Partnerunternehmen Iveco und Framo, des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL), des Fraunhofer Instituts sowie des Handelsverbandes Deutschland (HDE) bei uns an der Burgstraße begrüßen.
Impulsvortrag: Ausbau der Verteilnetze vorantreiben
Thorsten Koska, Projektleiter in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, startete den Austausch mit seinem Impulsvortrag. „Wenn mehr Elektro-Lkws über die Straßen rollen sollen, müssen die Infrastruktur ausgebaut und Lademöglichkeiten geschaffen werden. Dies ist nicht ohne den Ausbau der Verteilnetze möglich. Auch die erneuerbaren Energien sollten in diesem Zusammenhang weiter gefördert werden“, so Thorsten Koska. Diese drei Punkte gelte es, von der Politik zu unterstützen. Gleichzeitig könnten Emissionsgrenzen oder die Einführung von Steuern oder Maut einen Anreiz zur Umrüstung liefern.
Nachtanlieferung mit dem Elektro-Lkw möglich?
Andreas Kremer, Leiter Logistikmanagement bei ALDI SÜD, erläuterte, vor welchen Fragestellungen er und seine Kollegen jeden Tag stehen. „In der Distributionslogistik ist es schwierig, Verkehr zu vermeiden oder zu verlagern, denn wir müssen ja tagtäglich unsere Filialen erreichen“, erklärte er. Alternative Antriebe eröffneten dem Handel neue Möglichkeiten für die Zukunft. Beispielsweise beim Stichwort Nachtanlieferungen: „Der Elektro-Lkw hat zwei große Pluspunkte: Er stößt keine Abgase aus und ist gleichzeitig sehr leise.“ Diese zwei Aspekte seien wesentlich dafür, das Thema Nachtanlieferung in Zukunft ermöglichen zu können.

Auftakt zu mehr Dialog
Das Fazit der Dialogveranstaltung fällt durchweg positiv aus. Der Elektro-Lkw ist ein Leuchtturm-Projekt, das dazu anregt, die Diskussion über mehr Nachhaltigkeit in der Logistik weiterzuführen. Alternative Antriebstechnologien werden die Branche nachhaltig beschäftigen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und freuen uns, dass das Thema Elektromobilität auch in der Logistik Fahrt aufnimmt – wie unser E-Lkw.
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