Wer bei ALDI SÜD an der Kasse sitzt, muss vor allem eines sein: Flink und Multi-Tasking-Fähig. Denn nicht umsonst hat der Kassiervorgang bei ALDI SÜD den Ruf, der schnellste der Welt zu sein. Immer wieder stelle ich mir dabei die Frage: Wie schaffen die das? Auf der Suche nach Antworten treffe ich Simone Seifert. Die 44-Jährige ist ein echter Kassier-Profi, denn seit 16 Jahren arbeitet sie in der ALDI SÜD Filiale an der Mannesmannallee in Mülheim an der Ruhr und hat schon einiges miterlebt. „Wir mussten damals die Artikelpreise auswendig können und haben alles einzeln eingetippt“, erzählt sie. An ihren ersten Tag kann sie sich besonders gut erinnern. „Wir hatten ein Fußpedal für das Kassenband. Ich war so aufgeregt, dass das Band geruckelt hat, weil mein Fuß so gezittert hat.“
Die ersten Scanner
Das änderte sich jedoch rasch, als um die Jahrtausendwende erstmals die Scanner-Technik eingeführt wurde. Auf allen Verpackungen der Eigenmarken wurden große Strichcodes aufgedruckt. Das gesamte Kassensystem ist ergonomisch auf die Kassierer eingestellt. Die Scanner sind zudem auch mit einem aufwändigen optischen Lesesystem ausgestattet, sodass stehende und liegende, zerknitterte und sogar unterbrochene Striche erkannt werden. „Egal wie wir das Produkt über das Scannerband ziehen, irgendwo piepst es immer und das macht natürlich alles schneller“, erzählt mir Simone Seifert, während sie fröhlich ein Produkt nach dem nächsten über das Band zieht und zwischendrin noch mit den Kunden plaudert. „Die Einführung der Scannerkassen waren zwar eine große Erleichterung, aber vorher war ich einfach gut im Training wegen der einzelnen Preise“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.
Auswendig lernen und rechnen
Dennoch kann sie auch heute noch vieles auswendig. Beim Obst und Gemüse und den Produkten aus dem Backautomaten müssen die Mitarbeiter alle Artikelnummern auswendig können, jedoch nicht die Preise. Das liegt daran, dass es beim Obst und Gemüse wöchentlich wechselnde Angebote gibt und sich die Preise dadurch ändern. Im System sind immer die aktuellen Preise eingespeichert. Daher reicht es aus, wenn die Mitarbeiter die zwei- bis drei-stelligen Nummern beim Kassieren eintippen.
Noch etwas fällt mir auf, das den Vorgang wesentlich schneller macht: Die Ausgabe des Wechselgeldes. Suchend schaue ich mich auf den kleinen Displays nach dem Betrag des Wechselgeldes um. „Das wird uns nicht angezeigt. Hier ist ein bisschen Köpfchen gefragt“, sagt Frau Seifert lachend, als sie meinen fragenden Gesichtsausdruck bemerkt. „Aber das ist ganz einfach, denn wir rechnen nicht wirklich sondern rechnen rauf“, sagt sie. Noch bevor ich groß protestieren kann, sitze ich prompt an der Kasse. „Ich bin ja bei Ihnen. Das schaffen Sie schon“, flüstert sie mir zu, während ich nervös die ersten Produkte über das Band schiebe.
Jetzt wird es ernst
Natürlich bin ich langsamer und das merken auch die Kunden. Ihren Gesichtern sehe ich die Spannung an und damit verbunden die Frage, die sich alle – inklusive mir – stellen: „Schafft sie es?“ Ich habe Glück. Von den insgesamt vier Kunden, die bei mir anstehen, zahlen die ersten drei mit Karte. Käse, Milch, Joghurt, Chips, all diese Produkte ziehe ich über das Band und nach kurzer Zeit macht es sogar Spaß. Sobald Obst-oder Gemüseartikel vor mir liegen, eilt Frau Seifert mir zur Hand und ruft mir die Artikelnummern zu.
Der vierte Kunde schließlich zahlt mit Bargeld. Der Einkauf kostet 15,83 Euro. Die Ausgabe des Wechselgeldes ist tatsächlich einfacher als gedacht. Ich runde immer auf den nächsthöheren Betrag auf. Das heißt konkret: Zuerst sieben Cent um auf 15,90 zu kommen, dann zehn Cent um auf 16 Euro zu kommen und schließlich zwei zwei-Euro Münzen für einen Betrag von 20 Euro. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde mit 20 Euro zahlt ist in diesem Fall am größten. Selbst wenn der Kunde 16 Euro zahlen würde, hätte ich mit den Cent-Münzen bereits das passende Wechselgeld parat. Stolz drücke ich dem Kunden das Geld in die Hand.
Einfach schnell
Danach übergebe ich Frau Seifert wieder das Kassier-Zepter. Während ich sie noch etwas aufgeregt eine Weile beobachte, stelle ich fest: Bei ALDI SÜD geht es an den Kassen vor allem deshalb so schnell voran, weil die Kunden sich das zum einen wünschen und zum anderen es zum Einfach-Prinzip von ALDI SÜD gehört, auf schnelle und einfache Prozesse zu setzen. Und das gelingt Simone Seifert stets mit einem Lächeln auf den Lippen.
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