Wie verhindert man, dass Plastikmüll in die Meere gelangt und leistet gleichzeitig einen Beitrag gegen Armut in Entwicklungsländern? Ganz einfach: Indem man Plastik zu einer Währung macht. Diese Idee hatte David Katz, als er 2013 das Social Start-up „Plastic Bank“ gründete. Wir finden die Idee genial und unterstützen daher zusammen mit ALDI Nord mit 200.000 Euro über zwei Jahre die Einrichtung einer Sammelstation für Kunststoffabfälle auf den Philippinen.
Der einzigartige Ansatz der „Plastic Bank“ funktioniert wie folgt: Das Sozialunternehmen zahlt Menschen Geld oder Sozialleistungen für ihre abgegebenen Plastikabfälle. „Dadurch wird Plastik so wertvoll, dass es sich nicht mehr lohnt, es einfach wegzuwerfen“, sagt Gründer David Katz. „Außerdem hat die lokale Bevölkerung einen Anreiz, Plastikmüll zu sammeln und so die Umwelt zu reinigen.“ Dabei können sich die Menschen vor Ort gleichzeitig ein regelmäßiges Einkommen aufbauen. Auf diese Art können wir dazu beitragen, Verpackungsabfall in der Umwelt zu reduzieren und gleichzeitig Armut bekämpfen. Der Ansatz der Plastic Bank sensibilisiert außerdem die lokale Bevölkerung für eine bessere Entsorgung von Abfällen. So leistet die Plastic Bank einen Beitrag zu einer funktionierenden Abfallwirtschaft.
Die Philippinen sind ein Inselstaat, der neben China, Indonesien, Thailand und Vietnam zu den fünf Staaten gehört, die für 55 bis 60 Prozent des weltweiten Plastikmülls verantwortlich sind. In diesen Ländern gelangen Plastikabfälle über Flüsse ungehindert in die Meere. Grund dafür ist das unzureichende Abfallmanagement. Die Infrastruktur für die Sammlung und das Recycling von Abfällen hält dort mit dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg und dem starken Bevölkerungswachstum nicht mit.

Mit Plastikflasche Strom für das Smartphone bezahlen
Die mit unserer Hilfe aufgebaute „Plastic Bank“ wird im Frühjahr 2019 ihren Betrieb aufnehmen. Im Tausch gegen Plastikabfall erhält die lokale Bevölkerung auch medizinische Versorgung, Nahrungsmittel oder Strom für Smartphones. Die Sammler werden entsprechend des Verpackungsgewichts und der Kunstoffart entlohnt. So wird das sogenannte Social Plastic® zu einer neuen Art von Währung. Der abgegebene Abfall wird sortiert, verarbeitet und dann der Recycling-Wertschöpfungskette zugeführt.
Was David Katz zufolge getan werden muss, um Plastikmüll zu vermeiden, welche Idee hinter dem Konzept von Plastic Bank steckt und was das Besondere an der Kooperation mit ALDI SÜD ist, erfahren Sie im Interview mit David Katz:
https://www.youtube.com/watch?v=1A_F-zZz1GE&t=12s
ALDI SÜD engagiert sich zunehmend im Kampf gegen Plastik und Verpackungen. Zum Beispiel mit der Verpackungsmission. Oder aber auch mit „Tipps für die Tonne“ – unseren Hinweisen zur richtigen Mülltrennung auf Eigenmarken-Produkten.
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