ALDI und Startups: Eine Kombination, die erfolgsversprechend ist. Denn nachdem ALDI SÜD und ALDI Nord im Januar eine Kooperation mit dem Accelerator Programm TechFounders gestartet haben, kommt jetzt die Fortsetzung. Erneut haben Startups die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen bei ALDI und einer Aufnahme in das Förderprogramm zu bewerben. Wir haben mit Kristina Bell, Group Buying Director bei ALDI SÜD und verantwortlich für Qualitätswesen & Corporate Responsibility, über die Anforderungen der zweiten Bewerbungsrunde gesprochen.

Können Sie kurz zusammenfassen, worum es bei dem Förderprogramm zwischen TechFounders, ALDI und Startups geht?
Bei dem Accelerator Programm TechFounders werden Startups gezielt gefördert. Sobald wir als Unternehmen ALDI unsere Favoriten ausgewählt haben, kommen die Startups in eine 20-wöchige Förderungsphase. Damit erhalten sie die Gelegenheit, ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Neben einem umfassenden Coaching zu verschiedensten Themen wie Business Case, HR, Sales & Marketing und rechtlichen Themen steht ALDI den Startups in der Zeit als Mentor beratend zur Seite.
In der ersten Bewerbungsrunde haben Sie nach Lösungsvorschlägen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Verpackungsmaterialien gesucht. Nach was für Startups suchen Sie dieses Mal?
Im Grunde suchen wir erneut nach nachhaltigen Lösungen. Denn das Förderprogramm und die Zusammenarbeit mit Startups unterstützt das gemeinsame Ziel von ALDI Nord und ALDI SÜD, bis zum Jahr 2025 das Gesamtgewicht sämtlicher Eigenmarken-Verpackungen – relativ zum Umsatz – um 30 Prozent zu reduzieren. Bis 2022 sollen darüber hinaus 100 Prozent der Eigenmarken-Verpackungen recyclingfähig sein. Diese Ziele haben wir 2018 im Rahmen unserer „Verpackungsmission“ festgelegt.
Sind Ihre Suchfelder dieses Mal also dieselben wie beim letzten Mal?
In der zweiten Bewerbungsrunde setzen wir den Fokus verstärkt auf Lösungsvorschläge, die zur Verbesserung von Produkten und deren Verpackungen beitragen. Wir möchten möglichst zeitnah sichtbare Ergebnisse für unsere Ziele der Verpackungsmission, unsere Filialen aber auch unsere Kunden erzielen. Und das können wir am ehesten, in dem wir ganz konkret unsere Produkte optimieren.
Wir sind aber auch weiterhin an Lösungsvorschlägen interessiert, die die Lieferkette und Logistik berücksichtigen. Denn auch beim Transport von Produkten sind oftmals Verpackungen notwendig. Hier sehen wir auf jeden Fall Optimierungsbedarf und sind auf Ideen von außen angewiesen.
Wie zufrieden sind Sie mit der ersten Bewerbungsrunde?
Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Bewerbungsrunde. Wir sind gespannt, wie die zweite Runde laufen wird. In der ersten Bewerbungsrunde haben sich über 80 Startups bei uns beworben. Wir haben letztendlich drei Startups ausgewählt, die aktuell das Förderprogramm durchlaufen. Mit dabei sind Ideen für eine kappenlose Flasche. Diese lässt sich nachfüllen und ist für Pflegeprodukte geeignet. Aber auch eine Tragetasche aus recyceltem Kunststoff ist dabei, die sich als Rucksack tragen lässt und so den Einkauf erleichtert.

Für uns als großer Lebensmittelhändler ist es spannend, Startups dabei zu begleiten, wie ihre Ideen tatsächlich markttauglich und für eine große Zielgruppe, wie die ALDI Kunden, zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig profitieren wir natürlich auch von dem Innovationen, die Außenstehende an uns herantragen. So können wir unser Angebot mit Blick auf die Zukunft stetig optimieren.
Wann wird es die ersten sichtbaren Ergebnisse in den Filialen geben?
Das aktuelle Förderprogramm geht noch bis Ende November. Idealerweise haben die Startups bis dahin ihr Geschäftsmodell soweit weiterentwickelt, dass wir die ersten innovativen Ideen bereits testweise in unseren Filialen einsetzen und den Kunden anbieten können.
Die zweite Bewerbungsrunde geht noch bis zum 15. September. Schaut Euch hier die Gewinner aus der ersten Runde an und erfahrt mehr über ihre Visionen für ALDI. Für Bewerber geht es hier entlang.
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