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Mit gerade einmal acht Jahren muss der kleine Londri Mingolo alleine aus seiner Heimat im Kongo fliehen. Am Ende seiner beschwerlichen Reise kommt er in Deutschland an – völlig auf sich selbst gestellt. Diese Geschichte stammt nicht etwa aus der Feder eines Romanautors, sondern sie ist eine wahre Begebenheit. Londris Lebensgeschichte wird jetzt verfilmt. Was das mit ALDI SÜD zu tun hat? Der Regisseur des Films ist Joél Sansi, ausgebildeter Schauspieler und Mitarbeiter im Verkauf bei ALDI SÜD. Am vergangenen Sonntag zeichnete das Produktionsteam eine Szene in einer Filiale auf. Wir haben Joél Sansi zu seinem Filmprojekt interviewt.

„Allein in einer fremden Welt“ ist der Titel des Films. Wie ist die Idee zu dem Filmprojekt entstanden?

Londri Mingolo habe ich über meine Frau kennengelernt. Er hatte ein Buch über seine Lebensgeschichte geschrieben und mich gefragt, ob ich ihm dabei helfen kann, die Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Ich bin neben meinem Job bei ALDI SÜD auch ausgebildeter Schauspieler und habe als Regisseur schon Kurzfilme gedreht. Londris Geschichte hat mich sehr berührt. Dass ein Achtjähriger so etwas alleine durchmachen muss, ist einfach unvorstellbar.

Wie ging es dann weiter?

Zuerst haben wir einen Kurzfilm gedreht. Damit sind wir dann auf große Produktionsfirmen zugegangen und haben Investoren gesucht, um einen Langspielfilm zu produzieren. Schließlich haben wir uns entschieden, das Projekt selbst mit Hilfe von Crowdfunding zu finanzieren. Den ersten Teil des Films, der im Kongo handelt, haben wir bereits abgedreht. Im Januar haben wir damit begonnen, den zweiten Teil, der in Deutschland spielt, zu drehen.

Joél Sansi ist seit zwei Jahren Mitarbeiter bei ALDI SÜD und ist nebenberuflich als Schauspieler und Regisseur tätig.

Eine Szene wurde in einer ALDI SÜD Filiale gedreht. Welche Szene war das?

In der Szene geht Londri mit seiner Tante einkaufen. Nachdem seine Familie im Kongo getötet wurde, ist sie seine einzige Bezugsperson. In der Szene wird klar, wie schwierig es für Londri ist, in einem fremden Land, dessen Sprache er nicht spricht, zurechtzukommen.

Londri Mingolo ist auch selbst an der Produktion beteiligt. Wie war das für ihn?

Im Kongo haben wir an den Originalschauplätzen gedreht, um die Ereignisse dort nachzustellen. Da kamen natürlich Erinnerungen hoch. Für Londri war das nicht einfach. Aber gleichzeitig ist es gut, die Geschichte zu erzählen. Daran sieht man, wie schwierig es für Menschen ist, die vor Krieg und Leid fliehen und in einem fremden Land klarkommen müssen.

Kann man schon sagen, wann der Film in die Kinos kommt?

Wenn der Film fertig ist, reichen wir den Film bei den Filmfestivals wie Cannes und Berlinale ein. Dort wird der Film von der Jury bewertet und mit etwas Glück kann man diese wahre Geschichte als Film dann im nächsten Jahr auf der Leinwand sehen.

Jetzt möchten wir natürlich noch wissen: Wie geht es Londri heute?

Londri ist heute erwachsen. Er arbeitet als Krankenpfleger, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Über seine Lebensgeschichte hat der heute erwachsene Londri Mingolo ein Buch geschrieben. Die Geschichte wird nun verfilmt.

Viele ALDI SÜD Mitarbeiter haben besondere Geschichten zu erzählen. Sie arbeiten freiwillig bei den Maltesern oder retten mit einer Knochenmarkspende Leben.

Maria Weichert
Ich bin 33 Jahre alt und bin in der Internen Kommunikation für redaktionelle Themen zuständig. Immer wenn es etwas Spannendes rund um ALDI SÜD zu berichten gibt, bin ich zur Stelle und schreibe Beiträge für unser Intranet und unser Mitarbeitermagazin. Wenn ich in der Filiale einkaufe, bringe ich immer was für meine beiden Kinder mit. Zum Beispiel süße Kinderklamotten aus unserer Aktionsware und eine bunte Mischung aus frischem Obst und Gemüse.

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