Start Verantwortung Zu Gast in Manuel Neuers Holzwerkstatt

Zu Gast in Manuel Neuers Holzwerkstatt

Von   

Maria Weichert

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Lesedauer 4 Minuten

Fußballprofil, Welttorhüter, Fußballweltmeister – Manuel Neuer ist im Fußball einer der ganz Großen und Vorbild für viele Kinder und Jugendliche. 2010 gründete er die Manuel Neuer Kids Foundation, die sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt. Wir finden das Engagement klasse und unterstützen es daher über drei Jahre mit einer jährlichen Spende von 100.000 Euro. Das Geld soll dazu verwendet werden, ein offenes Kinder- und Jugendhaus „Manus“ in München zu errichten. Eine erste Einrichtung dieser Art gibt es schon und zwar in Gelsenkirchen-Buer, dem Heimatort des Nationalkeepers. Warum das Haus so ein wichtiger Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche ist und welche Angebote das soziale Engagement ausmachen, habe ich bei einem Besuch miterleben dürfen.

Es ist Montag, kurz vor 16 Uhr, und die renovierte Stadtvilla in der Urbanusstraße ist gut besucht. Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren sind hier willkommene Gäste, wenn das „Manus“ wochentags von 11:30 Uhr bis 20 Uhr öffnet. Ich komme mir vor, wie in der Villa Kunterbunt, nur dass es hier noch viel mehr Platz gibt. In den 13 Räumen spielen die Kinder Kicker oder Tischtennis, einige lesen  in der Bibliothek, andere unterhalten sich angeregt. „Die Holzwerkstatt geht jetzt los!“ ruft Christian Herrmann. Der 27-Jährige ist hauptamtlicher Erzieher im „Manus“ und  trommelt die Kids für den wöchentlichen Workshop zusammen. Heute sind acht Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mit dabei.

Die Holzwerkstatt der Manuel Neuer Kids Foundation ist bei den Kindern sehr beliebt.

Als erstes suchen die Teilnehmer Werkzeuge und Materialien zusammen. „Woran möchtet ihr denn heute arbeiten?“ fragt Christian Herrmann. Die Kinder haben die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen oder ein Objekt nach Vorlage zu bauen. Der zehnjährige Cihan entscheidet sich für die Vorlage – einen Fidget Spinner. „Das ist ein Spielzeug. So ein Kreisel, den man in der Hand drehen kann“, erklärt er mir. Sevan, zehn Jahre alt, möchte lieber selbst etwas entwerfen: „Ich finde es gut, dass wir etwas mit unseren Händen bauen und nicht nur nach Vorlagen arbeiten.“ Geschickt gehen die Kinder mit den Werkzeugen um, zeichnen vor, sägen und bemalen. Die Stimmung ist sehr positiv, die Kinder arbeiten konzentriert und helfen sich untereinander. „Die Kinder arbeiten oft gemeinsam an einem Projekt und präsentieren ihre fertigen Arbeiten stolz den anderen“, erzählt Christian Herrmann.

Sevan baut einen Tisch für sein Zimmer.

„Ziel des Workshops ist es, dass die Teilnehmer den Umgang mit Werkzeug und Material erlernen. Gerade wenn man selbst etwas Praktisches herstellen kann, gibt das den Kindern eine positive Rückmeldung über ihre eigenen Kompetenzen und stärkt das Selbstwertgefühl“. Und das sieht man: Der zwölfjährige Tarek baut gerade ein Puppenhaus für seine jüngere Schwester. „Ich freue mich immer auf die Holzwerkstatt, weil ich dann mit Werkzeug arbeiten kann und Dinge für mich und meine Familie bauen kann.“  Auch Cihan und Sevan arbeiten eifrig an ihren Projekten. Da kommen noch zwei Jugendliche mit einem kaputten Tisch in den Raum. „Das Tischbein ist gebrochen.“ Gemeinsam mit Christian Herrmann reparieren und lackieren sie den Tisch. „Auch für solche Reparaturen ist die Holzwerkstatt da“, sagt er. „Für uns ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass man nicht alles neu kaufen muss. Vieles lässt sich reparieren.“

Tarek baut ein Puppenhaus für seine jüngere Schwester.

Gegen Abend hat ist Cihan fertig mit seinem Fidget Spinner. Auch Sevans Projekt hat Gestalt angenommen. Es ist ein kleiner Tisch. „Den stelle ich in mein Zimmer“, erklärt er stolz. Gemeinsam räumen die Kinder auf. Ich bin beeindruckt, wie toll die Werke der Kinder geworden sind. Christian Herrmann lächelt: „Die Kinder sind sehr kreativ. Im Laufe der Zeit sind schon einige Puppen- oder Vogelhäuser entstanden, Möbelstücke und viele nützliche Alltagsgegenstände. Und die Kids steigern ihre Kreativität wenn sie ihre Erfolge sehen.“

Cihan und Sevan arbeiten an ihren Projekten

Nun ist Zeit für einen kleinen Snack. Im Speiseraum neben der Lehrküche sitzen die Kinder und Jugendlichen gemütlich beisammen. Katrin Zierhut, Leiterin des „Manus“, ist auch dabei und erklärt mir, worum es bei dem Engagement der Stiftung geht: „Wir möchten hier Kindern und Jugendlichen einen Ort bieten, an dem sie gezielt Unterstützung erhalten und ihre Fähigkeiten individuell entfalten und weiterentwickeln können“, sagt sie. „Gerade Kindern aus finanziell und sozial benachteiligten Familien fehlt es häufig an alltäglichen Dingen, die für viele Menschen normal und für eine kindgerechte Entwicklung notwendig sind. Mit unseren Projekten möchten wir Chancengleichheit schaffen, Perspektiven aufzeigen und zur sozialen Integration beitragen.“

Mit vielen Eindrücken mache ich mich auf den Rückweg. Morgen werde ich auf jeden Fall eine „Color Bag Limited Edition“ kaufen, um einen kleinen Beitrag für die Manuel Neuer Kids Foundation zu leisten. Die bunte Mehrwegtasche gibt es seit dem 6. Juli in unseren ALDI SÜD Filialen als Aktionsartikel zu kaufen. Der Erlös geht vollständig an die Foundation. Mit dem Geld werden sowohl schulische Projekte, wie zum Beispiel Förderunterricht, als auch außerschulische Angebote in Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Musikschulen, Jugendeinrichtungen und Vereinen gefördert.

Wer mehr über die Manuel Neuer Kids Foundation erfahren möchte, findet Informationen auf der Website der Foundation und auf der ALDI SÜD Website.

Maria Weichert
Ich bin 33 Jahre alt und bin in der Internen Kommunikation für redaktionelle Themen zuständig. Immer wenn es etwas Spannendes rund um ALDI SÜD zu berichten gibt, bin ich zur Stelle und schreibe Beiträge für unser Intranet und unser Mitarbeitermagazin. Wenn ich in der Filiale einkaufe, bringe ich immer was für meine beiden Kinder mit. Zum Beispiel süße Kinderklamotten aus unserer Aktionsware und eine bunte Mischung aus frischem Obst und Gemüse.

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